Ressourceneffizienz: Langzeitlagerung von elektronischen/elektromechanischen Bedieneinheiten
Forschungsprojekt zur Verlängerung der Produktlebensdauer von Geräten und Maschinen für Industrie, Gewerbe und Haushalt.
Immer weitersinkende Preise und erhöhte Leistungsfähigkeit machen es Endnutzern einfach, ihre elektronischen Geräte (z. B. Smartphone oder Navigationsgerät) nach wenigen Jahren der Nutzung vollständig durch neue Produkte zu ersetzen. Eine Produktnutzung über viele Jahre hinweg ist unüblich und dementsprechend gering sind die Chancen, sie reparieren zu lassen. Auch in Industrie und Gewerbe sind elektronische/elektromechanische Bedieneinheiten (EB) nicht mehr wegzudenken, z. B. als Touchscreens in Steuereinheiten von Maschinen und Anlagen. Im Gegensatz zu dem Konsumerbereich ist eine regelmäßige Neuanschaffung im professionellen Umfeld oft nicht möglich. Trotzdem bewirken die kurzen Innovationzyklen auch dort eine sehr kurze Verfügbarkeit von Ersatzteilen für EB.
Für die Anbieter von Investitionsgütern mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren und mehr stellt die mangelnde Ersatzteilverfügbarkeit durch Beendigung der Produktion seitens der Hersteller (Obsoleszenz) ein großes Problem dar. Eine vielversprechende Lösung dafür ist die Langzeitlagerung elektronischer Ersatzteile. Allerdings ist eine Einlagerung der EB nach konventionellen Methoden (Regal- oder Stickstofflagerung) denkbar ungeeignet, da die Komponenten durch einsetzende Alterungsprozesse (z. B. Diffusion) ihre Funktion verlieren und unbrauchbar werden. Deshalb wurde ein Forschungsvorhaben initiiert, um passende Lagerungsverfahren für die benötigten Zwecke zu entwickeln.