Biobasierte Beschichtungen als transparenter Kratzschutz
Neuartige Harzsysteme auf Basis funktionalisierter Celluloseester bilden die Basis für die Entwicklung von Hochleistungsbeschichtungen. Sie erfüllen die aktuellen Forderungen nach vermehrtem Einsatz von biobasierten Rohstoffen im Kunststoffsektor und den Wunsch nach geringer Toxizität. Die Moleküle dieser Celluloseester sind multifunktionale Makromonomere, die zu dichten Netzwerken polymerisieren. Die hierbei resultierenden dreidimensionalen Strukturen unterscheiden sich stark von denen, welche bei der Vernetzung von niedermolekularen Harzsystemen entstehen. Die Ursache dafür liegt im Netzwerkaufbau, der hier bereits mit langkettigen und relativ starren Cellulosemolekülen startet. Im Netzwerk eingebunden, führen sie dazu, dass die Beschichtung eine besondere Härte und Steifigkeit aufweist.
Die Synthese lässt sich auch großvolumig durchführen, so dass eine industrielle Massenanwendung leicht zu realisieren ist. Die Beschichtungslösung kann neben Fluten und Schleuderbelackung auch mittels Sprühverfahren auf ebenen sowie auch auf komplex geformten Kunststoffoberflächen homogen aufgetragen werden.
Für die Aushärtung werden keine hohen Temperaturen benötigt, so dass diese keinen limitierenden Faktor darstellt. Dies eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.