Simulation und HiL-Prüfung elektrischer Antriebsstränge
Das Fraunhofer LBF hat sich dabei im Wesentlichen auf die Simulation und die Prüfung der elektrischen Antriebsstränge fokussiert. Das Ziel bestand darin, Methoden und Werkzeuge für die Simulation und die experimentelle Prüfung von elektrischen Antriebssträngen zu entwickeln, um das Schwingverhalten und die resultierenden Betriebslasten zu untersuchen.
In der ersten Phase des Projekts konzentrierte sich das Fraunhofer LBF auf einfache Konzeptmodelle, die den Hauptfreiheitsgrad der Rotation des Antriebsstrangs berücksichtigten. Diese 0D-1D dynamischen Modelle, die in Simscape und LMS Amesim aufgebaut wurden, repräsentieren die Torsionskette vom Motor zu den Rädern und die longitudinale Fahrzeugdynamik, wobei die für den niedrigen Frequenzbereich wesentlichen Elemente, wie der Reifen und die Seitenwellen, als flexible Komponenten simuliert werden.
Parallel zur Entwicklung der Antriebsstränge während der Projektlaufzeit wurde die Komplexität und der Detaillierungsgrad der Modellierung erhöht, um zusätzliche Effekte mit aufzunehmen. Mit den aufgebauten Mehrkörpersimulationsmodellen der Systeme wurde im finalen Stand die Dynamik des kompletten Antriebsstrangs inklusive der Bewegung der Aggregatlagerung in allen sechs Freiheitsgraden simuliert. Die entwickelten Modelle wurden zur Ermittlung und Analyse der Schwingungsphänomene und der resultierenden Lasten eingesetzt. Typische Manöver, wie Tip-in, Tip-out und ABSBremsungen, wurden zu diesem Zweck simuliert.