Fraunhofer LBF integriert Deutsches Kunststoff-Institut DKI

Gemeinsam erschließen Darmstädter Forscher die komplette Wertschöpfungskette

Darmstadt, /

Am 1. Juli 2012 gliederte das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF das ebenfalls in Darmstadt ansässige, renommierte Deutsche Kunststoff-Institut DKI ein. Ein neuer Institutsbereich „Kunststoffe“ ist entstanden. Damit baut das Fraunhofer LBF sein Knowhow vor allem in den Bereichen Material- und Werkstoff-Entwicklung, Leichtbau und Funktionsintegration weiter aus.

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Mit der Integration des Deutschen Kunststoff-Institut DKI baut das Fraunhofer LBF sein Know-how in den Bereichen Material- und Werkstoff-Entwicklung, Leichtbau und Funktionsintegration weiter aus.
Grenzflächendesign
Grenzflächendesign: Maßgeschneiderte Haft- und Phasenvermittler werden für unterschiedliche Kunststoffanwendungen synthetisiert.

Technologische Innovationen sind vom richtigen Werkstoff abhängig. Hoch leistungsfähige Kunststoffe bieten im Hinblick auf Energieeffizienz und Leichtbau vielfältige Möglichkeiten. Aus immer mehr Marktsegmenten sind sie heute nicht mehr wegzudenken, etwa im Automobilbau, im Schienen- und Schiffsverkehr, im Bauwesen, in der Luftfahrt, der Elektrotechnik uvm.

Mit dem neuen Institutsbereich Kunststoffe haben die Forscher des Fraunhofer LBF künftig auch bei Polymerprodukten die Nase vorne. Sie können für diese Materialien die gesamte Wertschöpfungskette vom Molekül zum Bauteil, von der Materialentwicklung für funktionale und konstruktive Anwendungen bis zur Freigabe von kompletten Systemen abdecken.

Vor allem können die Ingenieure jetzt aber auch bei Kunststoffen in enger Zusammenarbeit mit Naturwissenschaftlern Schadensursachen bis in die Materialentwicklung zurückverfolgen. Das ist besonders im Hinblick auf Sicherheitskomponenten von großer Bedeutung. Bei metallischen und keramischen Werkstoffen konnte das Fraunhofer LBF in der Vergangenheit viele aufschlussreiche Analysen erstellen. Dies wird künftig auch für Kunststoffe möglich sein.

„Bei Kunststoffen findet ein großer Teil der Wertschöpfung in den frühen Phasen der Verfahrensentwicklung statt. Deshalb ist es wichtig, bereits hier die Hebel anzusetzen“, sagt Professor Dr. Holger Hanselka, Institutsleiter des Fraunhofer LBF. „In Zukunft können wir die komplette Wertschöpfungskette abdecken und unser Angebot wesentlich umfangreicher und attraktiver gestalten.“

„Das Marktpotenzial ist enorm. Die rasante Entwicklung im Bereich der Elektromobilität, der verstärkte Trend zum Leichtbau und die Entwicklung von intelligenten Materialien eröffnen neue Anwendungsgebiete für Konstruktions- und Funktions-Kunststoffe. Wir werden mit Tradition und Kompetenz die Herausforderungen der Zukunft meistern“, so Professor Matthias Rehahn, Leiter des neuen Bereichs Kunststoffe.

Die Integration des DKI wird am 6. Juli 2012 mit einem Festkolloquium besiegelt. Zahlreiche Fachvorträge unterstreichen die Bedeutung der modernen Kunststofftechnik.

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