Automotive Testing Expo 2013
Systemische Leistungsangebote für die Automobilindustrie
„Mit Sicherheit mobil“ ist das Motto des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF bei der „Automotive Testing Expo Europe 2013“, 4.-6. Juni in Stuttgart (Stand 1030). Die Darmstädter Forschungseinrichtung veranschaulicht ihr systemisches Leistungsangebot unter anderem mit dem Konzeptfahrzeug „Frecco 2.0“ und einem Rennwagen-Modell. Die Exponate unterstreichen eine der besonderen Stärken des Fraunhofer LBF, die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Zum Beispiel bei der betriebsfesten Auslegung von Leichtbaustrukturen, der Entwicklung maßgeschneiderter Überwachungssysteme oder der Umsetzung aktiv geregelter Systeme zur Schwingungsreduktion.
Frecco 2.0 – außen klein, innen groß
Dieser Prototyp dient als herstellerneutraler Technologieträger für Modellversuche, um alle Teilkomponenten eines Elektroautos aufeinander abzustimmen. Fraunhofer-Forscher haben im Rahmen der Fraunhofer-Systemforschung Elektromobilität FSEM einen komplett elektrischen Antriebsstrang integriert und einen Radnabenmotor entwickelt. Auf Herz und Nieren geprüft wurde das innovative Elektromobil auf dem Ganzfahrzeugprüfstand des Fraunhofer LBF. Speziell für die Prüfung von Elektroautos mit ihren schweren Batterien ist der Ganzfahrzeugprüfstand in Bezug auf die Vertikal-, die Längs- und die Bremskräfte mit verstärkten Hydraulikzylindern ausgestattet. Der Prüfstand bietet die Möglichkeit, an jedem Rad alle sechs physikalischen Freiheitsgrade zu simulieren.
Neues Batterieschutzsystem
Zur Integration der Energiespeicher in Elektrofahrzeuge haben Wissenschaftler des Fraunhofer LBF ein Batterieschutzsystem als Leichtbaulösung entwickelt. Funktionsintegration und Schutz der Zellen stand dabei im Mittelpunkt. So wird etwa das Temperiermittel durch die tragende Struktur zu den einzelnen Batteriemodulen geleitet. Faserverbund-Sandwichplatten verstärken den Aluminiumrahmen und schützen zugleich vor eindringenden Teilen.
Rennwagen-Modell mit intelligenten Sensorknoten für mehr Sicherheit
Ein Rennwagen-Modell am Stand des Fraunhofer LBF zeigt völlig neue Möglichkeiten der Messtechnik sowie Fortschritte auf dem Gebiet der Fahrzeugsicherheit durch mechatronisch-adaptronische Lösungen. Vier drahtlose Sensorknoten ermöglichen es, die Stoßdämpfer des Modellfahrzeugs anhand von Vibrationen während der Fahrt zu überwachen. Dies ermöglicht eine frühe Schadenserkennung sowie eine zustandsbezogene Instandhaltung. Fahrzeuge können so sehr viel wirtschaftlicher eingesetzt werden.
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