Epoxidharze, Polyurethane und andere reaktive Systeme werden z. B. in der Elektrotechnik, der Automobiltechnik oder auch im Bauwesen als Verkapselungsmaterialien, Klebstoffe oder Beschichtungen eingesetzt. Den guten Gebrauchseigenschaften solcher reaktiven Systeme steht der Nachteil der reaktionsbedingten Volumenschwindung entgegen, die durch die chemische Vernetzung während der Härtung entsteht. Für Verkapselung von Bauteilen, in der Lithographie oder für medizinische Anwendungen (z. B. Zahnfüllungen) sind schwindungsarme Werkstoffe erforderlich, damit geringe Spannungen zwischen Substrat und Ummantelung erreicht werden können.
Mit dem am Fraunhofer LBF entwickelten Dilatometer zur Verfolgung der Reaktionsschwindung kann das Volumen transparenter oder hochgefüllter Harzsysteme isotherm während der Härtung verfolgt werden [1].
[1] Holst, Marco: Reaktionsschwindung von Epoxidharz-Systemen. Dissertation, Technische Universität Darmstadt (2001)